Südabschnitt

DB InfraGO AG

Was wir vorhaben

Der Südabschnitt als sogenannter „Spurplan Süd“ umfasst den Abschnitt vom Haltepunkt (HP) Magdeburg-Hasselbachplatz bis zur Eisenbahnüberführung (EÜ) „Erich-Weinert-Straße“. Es werden Gleis- und Weichenverbindungen neu gebaut. Auch hier werden im Zuge der Baumaßnahme die Oberleitungsanlagen erneuert und die Leit- und Sicherungstechnik daran angepasst. Der Haltepunkt Hasselbachplatz wird modernisiert sowie die Eisenbahnüberführungen „Hallische Straße“ und „Carl-Miller-Straße“ um- bzw. neu gebaut. Entlang des Streckenabschnitts werden nicht mehr benötigte Betriebsgebäude zurückgebaut.

Haltepunkt Magdeburg-Hasselbachplatz

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Haltepunkt Hasselbachplatz

Der Haltepunkt (HP) Magdeburg-Hasselbachplatz befindet sich südlich des Magdeburger Hauptbahnhofs und dient als Nahverkehrshalt. Der Bahnsteig wird saniert, sodass hier zukünftig ein barrierefreies Ein- und Aussteigen möglich ist. Ein barrierefreies Wegeleitsystem wird ebenfalls integriert und der Haltepunkt wird perspektivisch mit einem Personenaufzug ausgestattet. Das vorhandene Dach wird zurückgebaut - als Ersatz werden ein verkürztes Dach und Wetterschutzhäuser errichtet.

Eisenbahnüberführungen

Eisenbahnüberführung Hallische Straße

Die Eisenbahnüberführung „Hallische Straße“ besteht aus insgesamt sechs Überbauten über die jeweils zweigleisigen Strecken 6403 (Magdeburg – Leipzig Messe Süd) und 6404 (Magdeburg – Thale) sowie die eingleisige Strecke 6434 (Magdeburg Hbf – Bft Magdeburg Südseite).

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Hallische Straße

Für die Brücke ist ein vollständiger Ersatzneubau unter Berücksichtigung der Regelgleisabstände vorgesehen. Damit vergrößert sich die Gesamtbreite der Brücke um ca. 1,2 Meter. Beidseitig sind Dienst- und Rettungswege vorgesehen.

Die Abbruch- und Neubaumaßnahmen werden in zwei Bauabschnitten nacheinander getrennt durchgeführt. Im ersten Bauabschnitt erfolgt der Neubau des westlichen Teils (Strecke 6404). Darauf folgt die Erneuerung für die Strecken 6403 und 6334 im zweiten Bauabschnitt. Der Bahnbetrieb wird in dieser Zeit aufrechterhalten. Die Arbeiten finden unter „Rollendem Rad“ statt. Reisende und Verkehrsteilnehmer müssen in dieser Zeit mit Einschränkungen rechnen. Die neue Ansicht der Brücke wird von Lärmschutzwänden geprägt.

Eisenbahnüberführung Carl-Miller-Straße

Die Brücke „Carl-Miller-Straße“ besteht aus zwei in nördliche Richtung auseinanderlaufenden Einzelbauwerken. Ein Bauwerk überführt die beiden Strecken Magdeburg Hbf – Leipzig Messe Süd (6403) und Magdeburg Hbf – Halberstadt (6404). Auf einem separaten um mehrere Meter abgerückten Überbau überführt die Brücke die Strecke Schönebeck – Glindenberg (6406), die baulich nicht verändert wird.

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Brücke Carl-Miller-Straße

Die EÜ für die Strecken 6403 und 6404 wird komplett erneuert. Zwischen den östlichen und westlichen Teilbauwerken wird ein Zugang als Flucht- und Rettungsweg eingerichtet. Über die Brücke werden künftig vier Gleise geführt. Damit vergrößert sich deren Gesamtbreite um ca. 3 Meter.

Auch hier erfolgen die Abbruch- und Neubaumaßnahmen in zwei Bauabschnitten nacheinander getrennt:

Während der Arbeiten kommt es zu Einschränkungen im Eisenbahn- und Straßenverkehr.  Im ersten Bauabschnitt erfolgt der Neubau des westlichen Teilbauwerks (Strecke 6404). Im zweiten Bauabschnitt wird das Teilbauwerk für die Strecke 6403 erneuert.  

Zudem wird eine vorgelagerte Tragkonstruktion errichtet, auf der Lärmschutzwände angebracht werden.

Umleitungswege während den Bauphasen

Im Zuge der Arbeiten werden wir teilweise Sperrungen der Hallische Straße, der Carl-Miller-Straße sowie der Erich-Weinert-Straße auslösen. Details zu den Sperrungen und Umleitungen können Sie der folgenden interaktiven Karte entnehmen. Direkt betroffene Anwohnende informieren wir rechtzeitig durch Postwurfsendungen.

Für den Schall- und Erschütterungsschutz wurde auf Grundlage der geltenden gesetzlichen Bestimmungen ein spezifisches Konzept erarbeitet. Auf dessen Grundlage wurde ein Anspruch der Anwohnenden auf Schallschutz festgestellt. Zur Schallminderung werden 1.400 Meter Lärmschutzwände errichtet. In bestimmten Bereichen kommen zusätzlich Schienenstegdämpfer und Unterschottermatten zum Einsatz, um den Schall zu reduzieren.

Das Konzept für die Schall- und Erschütterungsmaßnahmen trifft auch Festlegungen zur Reduzierung von Baulärm.

Mit dem Ausbau des Knoten Magdeburgs im Rahmen der zweiten Ausbaustufe soll der Spurplan Süd leistungsfähiger gestaltet und langfristig gesichert werden. Dafür wird der Spurplan entflechtet, um künftig mit höheren Geschwindigkeiten fahren zu können.

Zudem soll die Anzahl der Weichen optimiert und ihre Verbindungen angepasst werden. Die Gleisabstände werden regelkonform verändert. Auf Grund der innerstädtischen Lage der Gleisanlagen müssen Stützwände gebaut werden.

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Blick von der Carl-Miller-Straße

Kasemattentunnel

Etwa in Höhe des Sudenburger Tor quert ein Tunnel der ehemaligen Festungsanlagen die Eisenbahnstrecken vom Magdeburger Hauptbahnhof nach Leipzig Messe Süd bzw. Halberstadt. Die Tunneldecke ist als Tonnengewölbe ausgebildet. Zum Erhalt und zur Sicherung dieser historischen Anlagen werden die Eingangsbereiche mit einer Stahlbetonplatte überdeckt. Die früheren Zugangstreppen bleiben weiterhin von außen erreichbar.